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Ein Immobilienverkauf ist ein Vorgang, der im Leben der meisten Menschen, wenn überhaupt, nur ein oder wenige Male vorkommt. Und wenn sie einmal eine Immobilie zu verkaufen haben, ist es für die meisten Eigentümer keine kleine Sache und es geht meist um erhebliche Geldbeträge. Lesen Sie hier, worauf es ankommt, wenn Sie eine Immobilie richtig verkaufen wollen und welche großen und kleinen Fehler beim Immobilienverkauf man besser nicht macht.
Wer über einen Immobilienverkauf nachdenkt, denkt auch über den passenden Zeitpunkt nach, und die Frage ist oft, sollte ich meine Immobilie jetzt gleich verkaufen oder noch abwarten? Die Antwort muss, wie so oft, individuell gefunden werden. Es mag persönliche Gründe geben, weswegen Eigentümer eine Immobilie einfach loswerden möchten oder aber es könnte sich auch aus Erwägungen ergeben, dass man einen jetzt einen sehr guten Erlös beim Verkauf erzielen könnte.
Speziell im letzteren Fall ist momentan (Stand 2019) prinzipiell ein guter Zeitpunkt für einen Verkauf. Es werden Top-Preise gezahlt und die Möglichkeiten, einen Verkauf schnell unter Dach und Fach zu bringen, sind gut. Natürlich kann man auch auf noch weiter steigende Immobilienpreise München spekulieren – und es kann sich auszahlen. Allerdings, niemand kann im Moment vorhersehen, wie lange die wirtschaftliche Lage ein solches Preisniveau noch hergibt. Die wirtschaftliche Lage kann auch einmal eine Wendung nehmen, was Auswirkungen auf die Immobilienpreise hat. Der Preis-Hype kann realistisch gesehen auch schnell mal nachlassen. Zwar werden die Immobilienpreise in München, sollten sie mal nachlassen, nicht besonders stark zurückgehen. Allerdings, wer sich den Verkauf seiner Immobilie überlegt, für den ist gegenwärtig ein guter Zeitpunkt.
Bevor man mit den eigentlichen Verkaufsbemühungen loslegen kann, müssen einige Weichen gestellt werden, es müssen Dokumente beschafft werden und einige weitere vorbereitende Maßnahmen getroffen werden.
Für den Verkauf einer Immobilie müssen einige Dokumente vorliegen, die man am besten schon im Vorfeld besorgt, so dass sie da sind, wenn sie gebraucht werden. Bei einem Grundbuchauszug kann es schon ein paar Monate dauern, bis er da ist, daher sollte man eine angemessene Vorlaufzeit miteinkalkulieren.
Diese Dokumente benötigen Sie beim Immobilienverkauf: | ||
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Wer eine Immobilie verkaufen will, muss einen Anhaltspunkt haben, wieviel er dafür verlangen kann. Dazu kann man prinzipiell eine Wertermittlung vornehmen lassen oder selbst versuchen, einen passenden Marktpreis zu ermitteln.
Die professionelle Wertermittlung durch einen Gutachter kostet natürlich Geld, kann den Aufwand aber wert sein, denn man hat ein schlagkräftiges Argument, warum die Immobilie so und soviel kosten soll. Geht es um einen Rechtsstreit oder um eine Bankangelegenheit, ist sowieso ein Gutachten eines vereidigten Gutachters nötig.
Ansonsten kann man auch von einem Immobilienmakler eine professionelle Wertermittlung bekommen, wenn man ihn mit dem Verkauf beauftragt. Dann gehört die Wertermittlung zum Service und ist selbst meist kostenlos.
Grundlegend können sich Eigentümer auch selbst einen Eindruck über den Wert ihrer Immobilie verschaffen. Beispielsweise kann man sich auf Internetportalen vergleichbare Immobilienangebote im Zielgebiet und die jeweiligen Preise ansehen. Man muss sich aber dabei im Klaren darüber sein, dass es sich lediglich um Angebote handelt, und dass die verlangten Preise nicht unbedingt real erzielt werden (siehe dazu auch Punkt 1. im Abschnitt „Fehler beim Immobilienverkauf“). Eine Immobilienbewertung selbst durchzuführen und einen akkuraten Verkehrswert zu ermitteln erfordert viel Know-how. Wenn man sich in der Materie nicht sehr gut auskennt, ist eher eine professionelle Wertermittlung durch einen Gutachter oder Makler zu empfehlen.
Die Wertermittlung ist ein unerlässlicher Schritt, auf dem alles andere aufbaut. Wer einen unpassenden Angebotspreis verlangt, findet entweder keine Interessenten oder verschenkt Geld.
Haben Sie bereits eine Vorstellung was Sie für Ihre Immobilie preislich erzielen können? Lesen Sie meine Artikel über die Immobilienpreise in München oder fordern Sie eine kostenlose Wertermittlung über das hinterlegte Formular an.
Die Erfahrung zeigt, dass sich Immobilien einfach besser verkaufen, wenn sie einen guten Eindruck machen. Drängen sich dem Auge Mängel auf oder sieht irgendetwas an der Immobilie einfach schlecht aus, wird es schwieriger oder die potenziellen Verkäufer versuchen, einen niedrigeren Preis herauszuhandeln.
Eigentümer müssen also dafür Sorge tragen, dass die Immobilie ein möglichst akzeptables Erscheinungsbild aufweist. Je nach Zustand kann das auch bedeuten, dass man etwas Geld in die Hand nehmen und renovieren muss. In der Regel muss man aber gar nicht so viel tun. Es reicht oft, die auffälligsten Makel zu eliminieren, angeschlagene Türen, vergilbte Steckdosen auswechseln, schlecht aussehende Wände neu streichen etc. Damit kann man schon viel erreichen und die Verkaufschancen bedeutend erhöhen. Wieviel zu machen ist, hängt natürlich vom Einzelfall ab und vielleicht auch davon, dass man später feststellt, dass sich die Immobilie im gegenwärtigen Zustand einfach nicht verkaufen lässt. Dann mag etwas mehr Engagement in dieser Richtung erforderlich sein.
Vor einer Besichtigung sollte man unbedingt auch dafür sorgen, dass die Räumlichkeiten ordentlich aufgeräumt und geputzt sind, und dass alles, was nicht der Verkaufspräsentation dient, aus dem Haus geschafft ist. Ebenso sollte man darauf achten, dass es im Außenbereich gut aussieht, etwa, dass der Garten gemäht ist und dass dort aufgeräumt ist, denn das ist gleich das Erste, was der potenzielle Interessent zu sehen bekommt.
Man kann hier viel tun. Weitere Anregungen finden Sie hier: „Wie man seine Immobilie beim Verkauf optimal präsentiert“.
Beachten Sie jedoch folgendes: Es geht bei alldem nicht darum, falsche Tatsachen vorzutäuschen oder reale Mängel zu vertuschen. Es geht darum, die Immobilie, so wie sie ist, für den Käufer in ein möglichst gutes Licht zu rücken.
Hauptsächlich findet man Kaufinteressenten über Online- und Zeitungsinserate. Ein Makler verfügt eventuell über eine Kontaktdatenbank mit qualifizierten Kaufinteressenten, die er über die Zeit angelegt hat und die er mit interessanten Angeboten versorgt. Das ist unter Umständen eine ziemlich ergiebige Quelle für Kaufinteressenten.
Internet Annoncen sind mittlerweile die verbreitetste Art und Weise, Immobilien zu inserieren und eine interessierte Leserschaft anzusprechen. Es gibt hier mehrere erfolgversprechende Portale, bei denen man inserieren kann, am bekanntesten sind z. B. immobilienscout24.de, immonet.de oder immowelt.de. Hier eine Anzeige zu schalten ist relativ einfach, man tippt die angeforderten Daten ein, lädt ansprechende Fotos hoch, gibt die gewünschte Laufzeit ein und erteilt einen Zahlungsauftrag. Die Kosten unterscheiden sich je nach Portal ein wenig, für z. B. 4 Wochen Laufzeit zwischen 60 und 120 €.
Heutzutage werden Immobilien vor allem im Internet angeboten, allerdings haben Zeitungsinserate deswegen noch lange nicht ausgedient. Je nach Fall und Immobilie kann es durchaus Sinn machen, diese auch über eine Zeitungsannonce anzubieten. Man wird natürlich vor allem Zeitungen wählen, die wahrscheinlich von der Zielgruppe gelesen werden. Welche Zeitungen dafür jeweils in Frage kommen, muss man individuell herausfinden. Die Annonce selbst enthält in der Regel Informationen über die Art des Objekts, Ort, Wohnfläche, Preis und Kontaktmöglichkeit.
Wenn es nun Kontakt zu Kaufinteressenten gibt und grundsätzlich Interesse besteht, ist es Zeit für die Besichtigung der Immobilie. Man wird also Termine mit den Interessenten vereinbaren, zu denen sie zur Immobilie kommen und sie sich ansehen können. Bei mehreren Interessenten ist es in zeitlicher und ökonomischer Hinsicht sinnvoll, wenn man an einem Tage mehrere Besichtigungen hintereinander durchführt. Wieviel Zeit eine Besichtigung in Anspruch nimmt, hängt hauptsächlich von der Immobilie ab und was es zu zeigen gibt. Normalerweise wird man pro Interessent rund eine halbe Stunde planen. Damit bleibt Zeit, alles zu sehen und eventuell auch schon etwas über einen möglichen Kauf zu sprechen. Bei mehreren Interessenten wird man also versuchen, ungefähr alle 30 Minuten eine Besichtigung zu arrangieren.
Für Gewöhnlich werden den Interessenten bei der Begehung alle Räume inkl. Dachboden und Keller gezeigt. Immer gut ist, wenn man mit Räumen, die einen guten Eindruck machen, beginnen kann, denn der erste Eindruck hat durchaus eine Wirkung. Ist also z. B. die Küche besonders schön, kann man die Interessenten zuerst dahin führen und die Besichtigung von dort beginnen.
Während einer Besichtigung sollte man als Verkäufer nicht zu viel reden, sondern den Interessenten besser einfach schauen lassen und seine Fragen beantworten, wenn er welche stellt.
Für die möglichen Fragen der Interessenten sollte man durchaus alle wichtigen Informationen zur Immobilie zur Hand haben. Man muss natürlich zeigen können, wo sich welche Geräte im Haus befinden, man muss beantworten können, wie die Heizung funktioniert, wo der Waschmaschinenanschluss zu finden ist, wie groß die Wohnfläche ist, ob und wann Renovierungen vorgenommen wurden und vielleicht auch, warum die Immobilie überhaupt zum Verkauf steht. Hierfür sollte man sich einigermaßen vorbereiten, um die Antworten zackig parat zu haben und nicht lange herumsuchen oder gar passen zu müssen.
Wohnungs- bzw. Hausverkauf – Wie viele Besichtigungstermine sind normalerweise nötig? Wie viele Besichtigungen braucht es bis zum Verkauf?
Natürlich lässt sich hierfür keine exakte Zahl angeben. Im ein oder anderen Fall wird man sich vielleicht bereits mit den ersten Interessenten einig, in anderen Fällen können tatsächlich viele Besichtigungen nötig sein, bis ein Käufer gefunden ist. In München zeigt sich in der überwiegenden Zahl, dass ein Verkauf im Größenbereich von 10 bis 20 Besichtigungen zustande kommt.
Ist der Punkt erreicht, an dem ein Kaufinteressent die Immobilie schließlich kaufen will, ist der nächste Schritt der Gang zum Notar, um den Kauf abzuschließen. Natürlich sollte man als Verkäufer zuvor die Bonität des Käufers prüfen und sich z. B. eine Finanzierungsbestätigung der Bank zeigen lassen.
Als Vermittler zwischen Käufer und bisherigem Eigentümer entwickelt der Notar den Kaufvertrag. Man sollte den Vertrag genau lesen und sich über die Inhalte im Klaren sein. Beim Notartermin wird der Vertragstext nochmals allen beteiligten Parteien vorgelesen, sodass Nichtübereinstimmungen oder bestehende Unklarheiten ausgeräumt werden können, bevor der Vertrag unterschrieben wird.
Nach der Unterschrift wird der Eigentumsübergang eingeleitet. Bis zum offiziellen Grundbucheintrag dauert es in der Regel ein paar Wochen, daher wird zunächst eine sog. Auflassungsvormerkung eingetragen, die dem Käufer die Immobilie schon einmal bis zur eigentlichen Eintragung sichert.
Jetzt stehen die finalen Schritte, nämlich die Übergabe der Immobilie an den Käufer und die Kaufpreiszahlung an.
Beim Verkauf einer Immobilie hat man natürlich vor allem den Verkaufserlös im Auge. Vergessen darf man bei all dem aber nicht, dass bei einem Immobilienverkauf auch für den Verkäufer Kosten anfallen, die er begleichen muss und die deshalb in der Kalkulation nicht fehlen dürfen.
1. Wertermittlungs-/Gutachterkosten
Hier kommt es darauf an, ob man einen Gutachter engagiert oder ob man sich eine kostenlose Analyse von einem Immobilienmakler erstellen lässt, dem man einen Verkaufsauftrag erteilt. Bei einem Gutachter kostet die Erstellung eines Gutachtens bei einem normalen Haus üblicherweise zwischen 1.600 – 2.500 €.
2. Kosten für Verkaufswerbung
Es kommt darauf an, was man macht. Bei einer Internet-Annonce muss man für eine Zeitdauer von 4 Wochen mit 60 bis 120 € rechnen. Zeitungsannoncen können teurer sein, z. B. 500 €. Oder Flyer, je nach Druckerei und Verteilungsart. Nimmt man sich einen Makler, sind diese Art von Kosten mit der Provision abgegolten und fallen nicht extra an.
3. Makler Vermittlungsprovision
Für einen Makler muss man als Verkäufer in Bayern üblicherweise mit 3,57 % des (inkl. MwSt.) des Verkaufspreises der Immobilie rechnen. In anderen Bundesländern gelten z. T. andere Sätze.
4. Spekulationssteuer
Hat man die Immobilie nicht 10 Jahre lang besessen und hat sie nicht selbst bewohnt, sondern war sie die letzten 3 Jahre vermietet, fällt beim Verkauf eine Spekulationssteuer an. Vom Verkaufserlös geht dann ein bestimmter Prozentsatz, der sich am persönlichen Steuersatz der Einkommensteuer orientiert, an den Fiskus. Mehr dazu: „Spekulationssteuer Immobilienverkauf“.
5. Energieausweis
Seit der EnEV 2014 muss man bei jedem Immobilienverkauf bzw. schon bei der Besichtigung einen Energieausweis vorzeigen und auch in Immobilienanzeigen auf die entsprechenden Werte aus dem Energieausweis hinweisen. Es gibt zwei verschiedene Arten von Energieausweisen, die je nach Art der Immobilie notwendig werden. Ein Energieverbrauchsausweis ist oft schon für 50 oder 100 € zu bekommen. Ein Energiebedarfsausweis kann auch 500 € kosten. Mehr: „Energieausweis beim Hausverkauf und ENEV 2014“.
6. Grundschuldlöschung Notar/Grundbuchamt
Die Notarkosten für den Kaufabschluss trägt normalerweise der Käufer. Sind allerdings noch Grundschulden im Grundbuch eingetragen und müssen diese gelöscht werden, sind dies Notarkosten, die gewöhnlich der Verkäufer trägt. Die Kosten sind per dem Gerichts- und Notarkostengesetz gestaffelt. Für eine 200.000 € Wohnung zum Beispiel muss man mit rund 400 € für den Notar rechnen und denselben Betrag für das Grundbuchamt, also 800 €.
7. Andere Kosten
Daneben können weitere Kosten anfallen, wie z. B. eine vor dem Kauf notwendige Renovierung, die abhängig vom Fall teuer oder günstig sein kann. Und bis zum Verkauf fallen natürlich weiterhin die Betriebskosten für das Haus oder die Wohnung an.
Ein Immobilienverkauf ist ein Vorgang mit vielen Schritten und es können überall Fehler passieren, die viel Geld kosten können, mindestens ärgerlich sind oder einen Verkauf sogar komplett platzen lassen können. Hier finden sie 12 der häufigsten Fehler beim Immobilienverkauf in München und wie sie diese am besten umgehen können:
1. Falsche Wertermittlung des Verkaufspreises:
Der erste Fehler beim Immobilienverkauf, der häufig gemacht wird, ist seine Immobilie deutlich über- oder unterzubewerten. Natürlich kann ich immer nachkorrigieren, aber dann ist das Haus, die Wohnung oder das Grundstück den Kaufinteressenten schon zu einem bestimmten Preis bekannt. Falsche Informationsquellen, wie z.B. die Nachbarschaft oder falsch interpretierte Preise für bestimmte Immobilien und Lagen sind schnell passiert. Als Beispiel gibt es hier die Indizes der Süddeutschen Zeitung oder des Immobilienscouts, welche die reinen Angebotspreise repräsentieren. Zu welchem Preis die jeweilige Immobilie, welche in diesem Index statistisch erfasst wird, tatsächlich verkauft wird und ob überhaupt, ist natürlich völlig unbekannt. Man kann diese Indizes als Orientierung schon verwenden, aber es ist eben keine sichere Vorgehensweise. Auch der Plötz Immobilienführer für München ist nützlich und kann als Hilfestellung dienen. Als Immobilienmakler München arbeite ich mit zwei verschiedenen „Werkzeugen“, die mir (neben der jahrelangen Erfahrung) das Auffinden des korrekten Preises erleichtern. Das Erste ist der Jahresbericht des Gutachterausschusses München. Der Bericht kostet aktuell 70 €, ist also bezahlbar und unterteilt nach Lage, Baujahr, Art der Immobilie, usw. Er kann von jedem bestellt werden. Das Zweite ist ein Online-Abo aller Immobilienangebote in allen Online-Portalen und allen Zeitungen und allen Wochenblättern der letzten 10 Jahre. Das sind zwar auch nur die Angebotspreise, allerdings alle. Dieses Abo steht allerdings dem Privatmann aus Kostengründen nur selten zur Verfügung. Dann gibt es natürlich noch die Themen Renovierungszustand, das Angebot-Nachfrage-Verhältnis etc., welche die Preisbildung mit beeinflussen. Wenn Sie meine Marktberichte für München und Umgebung hier auf dieser Website, nach Gemeinden und Stadtteilen sortiert lesen, werden Sie weitere Hilfestellungen zum Berechnen des korrekten Verkaufspreises finden.
2. Falscher Angebotspreis in den Internetportalen und den Zeitungen
Der zweite häufige Fehler beim Immobilienverkauf ist, dass Verkäufer dazu neigen, gleich mal 15 – 20 % als Verhandlungsbasis auf den Preis aufzuschlagen. Das kann man natürlich machen. Aber wecke ich damit vielleicht falsche Vorstellungen, die ich dann nicht erfüllen kann? Bei Immobilien im Raum München werden immer Interessenten vorbeikommen. Ist der Preis aber deutlich zu hoch, werden sie nicht verhandeln, sondern einfach desinteressiert sein. Wenn ein Immobilienbesitzer nicht häufiger mit Immobilienverkauf zu tun hat, wird er das vielleicht eine Zeit lang nicht merken, denn „es kommen ja Interessenten“. Mir wird oft gesagt: „Ja, die können dann ja verhandeln.“ Meine Erfahrung: Der klassische Münchner Käufer verhandelt weniger als man denkt. Er geht dann einfach wieder und schaut sich andere Immobilien an. Daher ist hier mein Rat: Etwas höher anbieten – ja, zu hoch – nein.
3. Zu wenig oder falsche Werbung:
Ein weiterer häufiger Fehler beim Immobilienverkauf ist, nur im Immobilienscout zu inserieren. Es kann den Verkauf bewerkstelligen, aber Sie möchten doch den bestmöglichen Preis, oder? Es gibt noch zahlreiche andere gute Internetplattformen, wie z. B. Immonet, Immowelt, Sueddeutsche.de, Immobilien.de, usw. Da ich persönlich mit 8 Plattformen arbeite, kann ich nur sagen, dass jede davon ihre Daseinsberechtigung hat und Verkäufe übers Internet bei mir ca. zu 60 % über den Immobilienscout stattfinden, die die anderen Plattformen aber auch einen guten Anteil an den Verkaufserfolgen haben. Die lokalen Anzeiger sind ebenso nicht zu unterschätzen, auch die Süddeutsche Zeitung Druckversion bei höherpreisigen Immobilien. Wer will, kann auch noch Zettel in der Nachbarschaft verteilen, usw. Je mehr Interessenten ich bei einer Besichtigung vor mir stehen habe, umso schneller bekomme ich ein Gefühl für die Zielgruppe und meinen Angebotspreis. (zu billig, zu teuer, korrekt)
4. Schlechte Bilder:
Bei Sonnenschein aufgenommene Außenbilder und gut belichtete, am Tag aufgenommene Innenbilder und nachbearbeitete Grundrisse machen es dem Interessenten leichter, sich mit einer Immobilie anzufreunden. Die vom Verkäufer aufgewendete Zeit ist gut investiert. Tipp: Guter, angemessener Weitwinkel für Innenaufnahmen. Ein No-Go sind Aufnahmen, die am Abend gemacht wurden. Übrigens können Sie ruhig auch das rosa oder dunkelgrüne Bad fotografieren und im Internet zeigen. Einen Nachteil kann jeder Kaufinteressent vertragen und es ist besser, wenn er ihn schon vor der Besichtigung gesehen hat.
5. „Hinhalten lassen“:
Manche Kaufinteressenten hoffen mehr auf eine Finanzierung, als dass diese wirklich machbar ist. Oder sie machen Spielchen. Daher der Tipp: Mit den Verkaufsaktivitäten solange weitermachen, bis auf dem notariellen Kaufvertrag die Tinte trocken ist. Das kann man den möglichen Käufern normalerweise gut erklären. Man muss Ihnen allerdings die Gewissheit geben, dass man sie nicht austrickst. Eine gewisse Fairness muss hier dann schon sein.
6. Fehlender Finanzierungsnachweis:
Ein weiterer Fehler beim Immobilienverkauf ist, dass man sich vom Käufer die Finanzierungsbestätigung nicht zeigen lässt. Immobilienverkäufer sind da manchmal „zu vornehm“. Einen Zweizeiler von der Bank zu erhalten, der die Zahlungsfähigkeit des Käufers bestätigt, ist in der Regel kein Problem. Sorgen Sie dafür, dass Sie ihn vor der Unterschrift bekommen. Rückabwicklungen sind ärgerlich und kosten Geld.
7. Schlechte Erreichbarkeit:
Manche Eigentümer haben eigentlich keine Zeit für den Verkauf. Wenn Sie den Verkauf selbst übernehmen wollen, sorgen Sie dafür, dass man Sie gut erreichen kann. Telefonisch, per Email und per Fax. Sonst gehen Ihnen Interessenten verloren und Sie wissen nicht einmal wie viele. Dies ist ein weiterer häufiger Fehler beim Immobilienverkauf. Gute Maklerbüros haben hier einen Vorteil, da sie oft ein telefonisches Sekretariat haben, welches von 8 – 20 Uhr besetzt ist und alle Anrufe annimmt. Aber wie auch immer: Stellen Sie sicher, dass jemand ans Telefon geht und die E-Mails zeitnah beantwortet.
8. Kein „Schöner Wohnen“:
Der Immobilienkauf ist für den Erwerber keine rein auf Fakten beruhende Angelegenheit. „Lage x Quadratmeterpreis ergibt den Kaufpreis“ ist nur bedingt richtig. Sauberkeit von Bad, Böden, Fenster und bei bewohnten Immobilien „gute Ordnung“ tragen zum Verkauf bei, genauso wie der gemähte Rasen, usw. Haben Sie schon mal etwas gekauft, weil es einfach einen „Aha-Effekt“ oder ein „Wow“ hatte? Bereiten Sie Ihre Immobilie für den Verkauf vor, wie schon weiter oben beschrieben, kann das einen großen Effekt haben. Ihr Bankkonto wird es Ihnen danken. Ich habe hier im Jahr 2010 subjektive Erfahrung beim Verkauf einer eigenen Eigentumswohnung gemacht. Lichtschalter wurden ausgetauscht, der Duschschlauch, Malerarbeiten, etc. – für eine 75 m² Wohnung habe ich ca. 4.000 € und etliche Stunden an Eigenleistung investiert. Das kam bei den Kaufinteressenten unglaublich gut an und der Verkauf ging flott vonstatten. Treffen Sie also eine Einschätzung, was Sie besser noch tun, bevor Sie die Immobilien anbieten oder reden Sie mit Ihrem Immobilienmakler darüber.
9. Falschen Immobilienmakler ausgewählt:
Logischerweise auch ein häufiger Fehler. Wenn Sie sich als Eigentümer für den Verkauf über ein Immobilienbüro entscheiden, lassen Sie sich das Konzept genau erklären. Was unterscheidet diesen Immobilienmakler von anderen? Wenn er teurer ist, warum ist er das und was bietet er dafür, was dies rechtfertigt. Wie lange arbeitet er schon im Bereich Immobilienverkauf? Nehmen Sie einen Spezialisten für den Verkauf, nicht einen Vermietmakler, der den Verkauf nebenbei mitmacht. Lesen Sie die Referenzen. Wie lange arbeitet der Mitarbeiter, der für Ihre Immobilie zuständig ist, schon im Immobilienverkauf?
10. Falsche schriftliche oder mündliche Angaben:
Absichtliche oder unabsichtlich gemachte Falschangaben fegen das Vertrauen der Kaufinteressenten hinweg und sind Fehler beim Immobilienverkauf, die man unterlassen sollte. Ich kann mich erinnern, dass ich einmal eine Wohnung hatte, bei der nach der positiven Kaufentscheidung des Käufers ein Wasserschaden sichtbar wurde, der zuvor nicht bekannt war. So etwas schafft Misstrauen und ruft Argwohn hervor, auch wenn tatsächlich gar nichts verschleiert wurde. Achten Sie auf korrekte Quadratmeterangaben und weisen Sie trotzdem daraufhin, dass Sie dafür nicht haften. Wenn nötig, helfen Sie dem Kaufinteressenten beim Ausmessen. Das ist für Sie nur von Vorteil. Geben Sie auch das korrekte Wohngeld genau an, wie z. B. 223,50 €. Sammeln Sie sozusagen Punkte mit richtigen Informationen. Und wenn Sie etwas nicht wissen, sagen Sie es und besorgen Sie die Informationen, sofern sinnvoll. Manchmal wollen Kaufinteressenten auch absurde Zusicherungen oder Auskünfte und können einen auf Trab halten. Mein Tipp: Mit „Guten Käufern“ kommt man immer irgendwie klar. Wird es zu komplex, sollte man sich überlegen, Abstand zu nehmen.
11. Falsche Besichtigungszeit:
Jede Immobilie hat eine Zeit, wann man sie am besten besichtigt. Eine Ost-Terrasse an einem Sommerabend zu zeigen, ist sicher nicht verkaufsfördernd. Generell gilt: Mogeln Sie nicht, aber präsentieren Sie Ihre Immobilie so gut es geht. Ich persönliche mache keine Immobilienbesichtigung, wenn es dunkel ist.
12. Unterlagen:
Pläne, Abrechnungen, usw. sollten für den Interessenten in kopierter Form bereit liegen. Bei Eigentumswohnungen empfiehlt sich meine Checkliste Wohnungsverkauf oder Checkliste Hausverkauf zu verwenden. Der Interessent möchte sich mit der Immobilie bei Interesse intensiv auseinandersetzen können und nicht „die Katze im Sack kaufen“.
Auch wenn die oben genannte Liste vielleicht nicht vollständig ist, so umfasst sie es doch die Beobachtung aus 25 Jahren Erfahrung im Verkauf und aus über 1.000 erfolgreichen Vermittlungen von Wohneigentum, die hier hineinfließen.
Herzlichst
Ihr Immobilienmakler München, Rainer Fischer
Telefon +49 89-131320
Rainer Fischer ist seit fast 30 Jahren als ein seriöser Immobilienmakler in München tätig und hat in diesem Zeitraum an die 1.200 Immobilien verkauft. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrung bietet er Immobilienbesitzern seine professionelle Hilfe für einen stressfreien Immobilien Verkauf an. Rufen Sie ihn an unter Tel. +49 89-131320.
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