Jetzt noch Immobilien kaufen oder verkaufen, bevor der Zins weiter steigt

Jetzt noch Immobilien kaufen bevor der Zins wieder steigt

08.09.2015

Uns ist aufgefallen, dass aktuell einige Banken übermäßig lange Bearbeitungszeiten bei Immobiliendarlehen haben.

Ein Grund dafür ist der Zinsanstieg in den letzten Monaten. Offensichtlich gibt es eine Sorge bei den Käufern darüber, dass die Zinsen weiter steigen könnten. Was könnte das für die Immobilienpreise München bedeuten?

Drei interessante Fakten vorneweg:

  1. Laut den Statistiken des Sozialgesetzbuchs sind die Einkommen in Deutschland von 2008 bis 2014 insgesamt um 14% gestiegen.
  2. Die Preise von z.B. Neubau Doppelhaushälften in München sind in diesen 6 Jahren um 72% gestiegen. Bei Wohnungen war dies ähnlich.
  3. Die Zinssätze sind von ca. 4,9% auf ca. 1,3% gefallen und jetzt leicht auf 1,8% gestiegen.

Das bedeutet, dass ein Teil der Preissteigerungen durch den Zinsverfall sozusagen „subventioniert“ wurde. Geld war und ist noch billig zu bekommen.

Gerade bei den Hauskäufern sehe ich heutzutage, dass viele an ihr finanzielles Limit bei der Gesamtsumme und auch der monatlichen Belastung gehen.

Was könnte passieren, würde der Zins weiter ansteigen?

Aufgrund der Differenz zwischen Einkommenssteigerung und Immobilien-Preissteigerung könnte die Nachfrage bei steigenden Zinsen zurückgehen, was sich dann in den Kaufpreisen negativ niederschlagen könnte. Ein Szenario, dass ich allerdings für kaum denkbar halte.

Für die Käufer hätte dies nicht einmal einen finanziellen Nutzen, da sie im Gegenzug eine höhere Zinsbelastung zu bezahlen hätten.

Wie wahrscheinlich ist ein zukünftiger Zinsanstieg?

Laut einem heute geführten Gespräch mit einem Finanzierungsprofi – sehr hoch. Die extrem günstigen Zinsen werden durch die Geldmengenerhöhung durch die EZB hervorgerufen. Banken können so ihre Zinsen günstig einkaufen. Endet diese Geldmengenpolitik, steigt der Zins.

Was bedeutet dies für Immobilieneigentümer?

Wenn Sie planen eine Immobilie innerhalb der nächsten 4-5 Jahre zu verkaufen, sind Sie vielleicht besser dran, wenn Sie Ihren Verkauf noch 2015 durchführen. Sollte obiges Szenario eintreten, wären Sie dadurch sozusagen „aus dem Spiel“ und auf der sicheren Seite.

22.05.2017

Immobilienkäufer müssen höhere Zinsen einkalkulieren

Die meisten Immobilienkäufer finanzieren ihren Kauf über ein Darlehen. Daher spielt die künftige Zinsentwicklung neben dem Kaufpreis selbst eine wichtige Rolle beim Erwerb. Denn, wer jetzt Schulden hat, der wird nach einer Zinserhöhung auch mehr Geld für die Tilgung seines Kredits berappen müssen. Der maßgebliche Faktor für die Zinsentwicklung ist die EZB (Europäische Zentralbank). Denn sie legt den Leitzins fest, der die Höhe der Kreditzinsen bei den Hausbanken entscheidend beeinflusst. Für potenzielle Immobilienkäufer ist daher von großem Interesse, ob die EZB in absehbarer Zeit die Zinsen erhöhen wird.

Unlängst hat die US-Notenbank FED die Zinsen in den USA erhöht. Allein das wäre schon ein Grund für die EZB ebenfalls, womöglich noch 2017, an eine Zinserhöhung zu denken. Denn höhere Zinsen in den USA bedeuten eine Abwanderung von Kapital in die USA, weg von Europa, was natürlich nicht im Sinn der EZB ist. Zum anderen werden nicht erst seit kurzem immer wieder Forderungen an die EZB herangetragen, die ultra-lockere Geldpolitik zu beenden, da diese letztlich die Sparvermögen und damit die Zukunftsvorsorge von Sparern stark beeinträchtigt. Auch das eigentliche Ziel der lockeren Geldpolitik, nämlich eine Inflationsrate von 2 %, und damit nach Expertenmeinung die Gewährleistung von stabilen Preisen, ist aktuell erreicht. Die Wachstumsprognose für die EU hat die EZB auf 1,8 % angehoben. Sollte sich diese Entwicklung als stabil zeigen, wären das gute Gründe für die EZB, einen Kurswechsel zu vollziehen und die Leitzinsen wieder anzuheben.

Doch es gibt noch weitere Variablen in diesem Spiel. 2017 stehen wichtige Wahlen an, z. B. im September in Deutschland oder wie kürzlich in Frankreich. Mario Draghi, Präsident der EZB und Verfechter des momentanen Kurses der EZB, musste ein gutes Abschneiden der sog. Rechtspopulisten befürchten, denn damit wird auch ein Abbruch der momentan guten Konjunkturlage in Verbindung gebracht. Da mit Emmanuel Macron in Frankreich nun ein Präsident an der Spitze steht, der der politischen Mitte zugerechnet wird, wird ein Kurswechsel der EZB und damit eine steigende Zinsentwicklung bereits 2017 sehr wahrscheinlich.

Wie die EZB die Zinsentwicklung im Jahr 2017 steuern wird, darüber sind sich die Experten dennoch noch nicht ganz einig. Einige gehen davon aus, dass die EZB ihr laufendes Stabilisierungsprogramm noch länger aufrechterhalten wird. Andere gehen von einem Ende der Geldschwemme noch in diesem Jahr aus.

Für Immobilienkäufer gilt: Auf Dauer wird sich eine Zinserhöhung durch die EZB wohl nicht vermeiden lassen. Steigende Bankzinsen sollten daher in den Kalkulationen für Darlehen unbedingt bedacht werden.

Dies ist ein Artikel von Rainer Fischer, Immobilienmakler München.
Quellen: handelsblatt.com, süddeutsche.de


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Viele Grüße vom Rotkreuzplatz sendet,

Ihr Guter Immobilienmakler
Rainer Fischer, Immobilienmakler München

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